1. Damen der Volleys machen den Klassenerhalt perfekt

3:1-Auswärtssieg in Lüneburg – Das Team drehte nach 0:1-Satzrückstand spektakulär das Spiel

In Lüneburg hat die 1. Damen, am vergangenen Samstag, für eine faustdicke Überraschung gesorgt und den vorzeitigen Klassenerhalt in der Oberliga perfekt gemacht. Nach einer knappen 2:3-Nieder-lage im Hinspiel bezwangen die Aufsteigerdamen die SVG Lüneburg auswärts mit 3:1 – trotz Satzverlust kämpfte sich das Team von Trainer Nils Ciach zurück und riss das Ruder eindrucksvoll herum.

Gleich der erste Satz (18:25) ging dabei deutlich an die Gastgeberinnen, die beinahe jeden langen Ballwechsel für sich entschieden. Doch unsere Mannschaft kämpfte sich zurück, reagierten auf die guten Aufschläge ihrer Gegnerinnen und Trainer Nils Ciach veränderte noch einmal die Aufstellung – mit Erfolg. Zwischenzeitlich ging sein Team im zweiten Satz sogar deutlich mit 15:7 in Führung. Doch ein umstrittener Ballwechsel sollte den Aufsteiger ins Straucheln bringen.

Umstrittener Ballwechsel

„Wir waren klar der Meinung, dass der Ball den Boden berührt hat. Auch ein paar Spielerinnen der Gegenseite stimmten uns zu“, sagte Ciach. Doch es wurde weitergespielt, der Ballwechsel ging verloren – und dann wurde es noch einmal ganz knapp. „Wir sind mit 23:21 in Führung, als sich Hanna Termöhlen verletzt und ausgewechselt werden muss. Zu diesem Zeitpunkt war klar, dass entweder Lüneburg den Satz holt und das gesamte Spiel gewinnt oder wir alles drehen.“ Aber Ciach hatte noch ein Ass im Ärmel und brachte Engeline Hoffmann ins Spiel. In ihrem ersten Einsatz nach ihrer Schwangerschaft machte sie ihre Sache gut und wir entschieden den zweiten Satz (25:23) für uns. Das war der Wendepunkt.

In den letzten beiden Sätzen ließ sich unsere Mannschaft, als Tabellendritter, nicht beirren. Im Gegenteil: Mit präzisen Aufschlägen sammelte das Team frühe Punkte. Auch Lena van Scharrel und Neele Reinhardt machten auf ihrer Libera-Position einen souveränen Job. Der dritte Satz (25:18) ging souverän an uns. Im letzten Satz (25:14) bewiesen wir noch einmal, warum wir in die Oberliga gehören. Spiel gedreht – der 3:1-Sieg und der damit verbundene vorzeitige Klassenerhalt war perfekt. Um diesen noch zu gefährden, müssten Lüneburg und Bremen 1860 ihre verbliebenen Spiele gewinnen. Da die beiden Verfolger aber noch gegeneinander spielen, ist dieses Szenario ausgeschlossen.

Noch ein Ziel vor Augen

Gefeiert haben die Damen ihren sicheren Klassenerhalt aber noch nicht. Zu groß war die Erschöpfung nach der langen Anreise und der kräftezehrenden Partie in Lüneburg. Außerdem hat Trainer Ciach bereits das nächste Ziel vor Augen: „Wir wollen in der Tabelle so weit wie möglich nach oben rutschen. Die Chance auf den zweiten Platz ist noch da.“ Dafür müsste sein Team auch das nächste Auswärtsspiel gewinnen. Das Derby gegen Westerstede wird dann allerdings ohne Topspielerin Samira Bousri stattfinden, die bei den Nordwestdeutschen-Jugendmeisterschaften unterwegs ist. Auch der letzte Doppelheimspieltag gegen den Tabellenführer Karlshöfen/Gnarrenburg und Verfolger Bremen 1860 hat es noch einmal in sich. „Aber wir können jetzt mit Lockerheit an die Sache gehen“, sagt Ciach. Den gerade erst gesicherten Klassenerhalt möchte das Team mit einem Erfolgserlebnis im Borssumer „Hexenkessel“ gebührend feiern.

Es spielten: Lena van Scharrel, Neele Reinhardt, Hanna Termöhlen, Ilka Krückemeyer, Yasmin Cornelius, Sara Hoogstraat, Carolin de Vries, Anke Dehne, Samira Bousri, Engeline Hoffmann, Mira Dana Lang

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